baby schläft nachts nicht ein oder durchFrisch gebackene Eltern durchleben in den ersten Wochen mit ihrem Neugeborenen manch schlaflose Nacht. Das Baby schläft nachts nicht durch, braucht alle zwei Stunden die Brust und muss gewickelt werden. Das ist eine stressige Phase für alle Mütter und Väter, die sich jedoch nach einer gewissen Zeit einstellt. Leidet wegen der lang andauernden durchwachten Nächte das Familienleben sehr, liegt vielleicht eine Schlafstörung zugrunde. Ein Teufelskreis entwickelt sich. Dann ist es ratsam, einen erfahrenen Kinderarzt aufzusuchen, um ernstzunehmende Krankheiten auszuschließen. Alle Eltern sollten über den Babyschlaf Bescheid wissen, denn er unterscheidet sich grundlegend vom Schlaf der Erwachsenen.

Das Schlafverhalten von Babys allgemein und nachts

Ein neugeborenes Baby schläft nachts nicht durch. Das ist völlig normal, da es seinen Schlaf-Wach-Rhythmus nicht an die Tages-, und Nachtzeiten eines Erwachsenen anpasst. Babys schlafen in kürzeren Abständen zwischen 16 und 18 Stunden über 24 Stunden verteilt. Ungefähr alle 2 bis 3 Stunden wachen sie auf, auch in der Nacht. Denn Säuglinge sind anfangs darauf angewiesen, dass ihre Bedürfnisse gestillt werden.

Etwa ab dem 4. Monat entwickelt sich mehr und mehr ein stabilerer Tag-Nacht-Rhythmus, mit deutlich längeren Schlafphasen in der Nacht und kürzeren Nickerchen am Tag. Das Baby schläft nachts nicht wieder von selbst ein? Dann hat es nicht gelernt, sich selbst zu beruhigen. Es braucht die Hilfe der Eltern, die es auf den Arm nehmen oder wiegen, bis es eingeschlafen ist. Die Reaktionen der Eltern sind entscheidend für die Schlafgewohnheiten eines Babys, denn das Verhalten wird erlernt.

Unterschiedliches Schlaftverhalten

Manches Baby schläft nachts nicht. Es macht die Nacht zum Tag, ist quengelig und unruhig. Dafür schläft es den ganzen Tag und ist nur zu den Fütterungszeiten wach.Andere Babys schlafen nachts bald durch. Das ist von Typ zu Typ unterschiedlich und wird bereits in die Wiege gelegt. Auch, ob ein Kind ein Langschläfer oder Kurzschläfer ist, ist angeboren und lässt sich schwer ändern.

Was geschieht im Körper eines Babys während es schläft?

Es gibt zwei bedeutsame Schlafphasen. Die Tiefschlafphase und der REM-Schlaf, auch Rapid-Eye-Movement, genannt.
In der Tiefschlafphase ist das Baby völlig entspannt, führt kaum Bewegungen aus und hat die Augen fest geschlossen. Die Atmung ist gleichmäßig, die Gesichtsmuskulatur locker. In dieser Phase stören selbst laute Geräusche den Babyschlaf nicht. In der REM-Phase, oder Traumphase, werden eine lebhafte Mimik und schnelle Augenbewegungen wahrgenommen. Neugeborene durchleben diese intensiven Traumphasen zu 50% der gesamten Schlafdauer.

Etwa ab dem 6. Monat nehmen die Tiefschlafphasen nach und nach zu. In dieser Phase finden im Gehirn biochemische Vorgänge statt. Das Gedächtnis entwickelt sich, indem es Erlerntes und Erlebtes verarbeitet und abspeichert. Nicht nur für die Gehirnentwicklung, sondern auch für das Wachstum ist gesunder Schlaf wichtig. Der Körper schüttet vor allem in der Nacht viele Wachstumshormone aus. Bei Dunkelheit bildet die Zirbeldrüse das Hormon Melatonin, das für eine schlafanregende Wirkung sorgt.

Das Baby schläft nachts nicht? Die Entstehung von Schlafproblemen

Ab einem Alter von ungefähr sechs Monaten, wenn der Säugling nachts keine Nahrung mehr benötigt, beginnt er durchzuschlafen, das heißt, er schläft ungefähr 6 bis 8 Stunden am Stück. Er wacht in der Regel mindestens einmal pro Nacht auf und verlangt nach einer Mahlzeit. Geschieht dies öfter als dreimal, an mindestens vier Nächten in der Woche, ist der Säugling länger als 20 Minuten wach und braucht er Einschlafhilfe der Eltern, spricht man von einer Durchschlafstörung.

Einschlafstörung

Eine Einschlafstörung liegt vor, wenn das Baby nur mit aufwendiger Hilfe der Eltern einschlafen kann. Es ist wichtig zu wissen, dass bei der Schlafregulation eines Neugeborenen die Mutter-Kind-Beziehung und interaktive Faktoren eine große Rolle spielen. Oft steckt eine hohe Erwartungshaltung hinsichtlich einer raschen Autonomie des Babys, was seinen Schlaf angeht, hinter der Problematik: das Baby schläft nachts nicht. Eltern wünschen sich, dass ihr Kind möglichst schnell ein-, und durchschlâft. Das anfängliche Erwachen in der Nacht, circa alle zwei Stunden, folgt einem Instinkt der Menschheit, der ihm in der freien Natur das Überleben sicherte.

Das Baby schläft nachts nicht, weil es sich vergewissert, dass es sich nicht in Gefahr befindet. Es erwacht und schreit. Manchmal deuten die Eltern die Signale des Säuglings falsch und bieten aus Unsicherheit übermäßig viele Interventionen an. Lernt das Baby, dass es zum Einschlafen die Flasche bekommt, gestillt wird, oder auf den Arm genommen und geschaukelt wird, so wird es nach diesen Hilfen schreien, sobald es aufwacht. Die Eltern versuchen immer wieder es mit allen Mitteln zum Schlafen zu bewegen und es kommt zu einer Schieflage bei der Einschlafsituation. Das Baby schläft nachts nicht mehr alleine ein, weil es nicht gelernt hat, sich selbst zu beruhigen.

Folgen

Wächst sich die Störung soweit aus und sind körperliche schwere Erkrankungen oder Behinderungen ausgeschlossen, hilft manchmal nur der Gang zu einer Kinderschlafambulanz. In vielen Regionen werden professionelle Beratungen zum Thema Babyschlaf angeboten. Phasen, in denen die Babys zum Beispiel während eines Wachstunsschubs, oder während des Zahnens nicht schlafen, sind harmlos und verschwinden von selbst wieder. Werden von den Eltern ein paar Regeln und Tipps beachtet, gehört das Problem: das Baby schläft nachts nicht, bald der Vergangenheit an.

Tipps zum Umgang: Baby schläft nachts nicht

Zu einem erholsamen Schlaf eines Babys gehören unter anderem feste Strukturen im Tagesablauf, gute Schlafgewohnheiten und eine angenehme Schlafumgebung. Feste Bettgehzeiten und liebgewonnene Rituale, wie das Singen, das Baden, oder das Aufziehen der Lieblingsspieluhr, erleichtern das Einschlafen. Gehört das Baby eher zu den „Eulen“, dann sollte es einen Tag voller spannender Dinge erleben, damit es nachts müde ist. Der Schlafplatz muss unbedingt vom Spielplatz getrennt sein. Wenn das Baby nachts aufwacht, sollten die Eltern sehr leise und langsam mit ihm sprechen, es beruhigen und möglichst nicht hochnehmen. Im Zimmer sollte es dunkel bleiben, und auf keinen Fall ist jetzt Spielen angesagt.

Das Kind muss lernen, dass die Nacht zum Schlafen und der Tag zum Spielen da ist. Wenn es mit dem Schlaf des Sprößlings nicht klappt, können Eltern auch das Co-sleeping ausprobieren, wie es im afrikanischen und asiatischen Raum praktiziert wird. Es ist für beide Seiten von Vorteil, weil das Kind durch die körperliche Nähe schnell beruhigt ist und sich sicher fühlt. Es kann ohne großen Aufwand gestillt werden und Co-sleeping stärkt zudem die Eltern-Kind-Beziehung.

Alle wichtigen Informationen auf einen Blick

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